Drei Wochen sind inzwischen vergangenen, seit der Mülheimer FC den Aufstieg in die Oberliga Niederrhein perfekt gemacht hat.
Lange ausruhen konnten sich die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Oguz Bahar und Cheftrainer Ahmet Inal nach den Feierlichkeiten nicht. Sie müssen einen schlagkräftigen Kader für die erste Fünftliga-Spielzeit der Vereinsgeschichte zusammenstellen.
Das Fundament hat der MFC bereits gelegt, 13 Spieler aus dem aktuellen Kader haben ihre Zusage gegeben. Und zwei externe Neuzugänge stehen nun auch fest: Serhat Sat kommt von Arminia Klosterhardt, Aboubacar Toure vom RSV Meinerzhagen.
"Das sind zwei Jungs, die uns definitiv weiterhelfen werden. Zwei Top-Transfers", freut sich Trainer Inal. Sat ist 21 Jahre alt und hat schon drei Oberliga-Einsätze in seiner Vita stehen, spielte zuletzt für den Mülheimer Ligakonkurrenten Klosterhardt. "Er war der beste Linksverteidiger der Landesliga", schwärmt Inal.
Der 22-jährige Toure wechselt aus der Westfalenliga zum MFC. "Er ist pfeilschnell und bringt uns weiteres Tempo und brutale Klasse auf den Außenbahnen", sagt Inal über den Portugiesen, der in Meinerzhagen zum Stammpersonal gehörte.
Nun soll die Mannschaft noch mit "gestandenen Oberliga-Spielern" verstärkt werden. Im Sturmzentrum, zentralen Mittelfeld und in der Innenverteidigung sieht Inal noch Handlungsbedarf. Gespräche habe es bereits gegeben, mit ersten Vollzugsmeldungen ist in den kommenden Tagen zu rechnen.
Inal betont: "Wir schauen vor allem darauf, dass die Jungs Charakterstärke mitbringen und die Mannschaft führen können." Das Alter sei dabei egal, "wichtig ist, dass sie ihre Tauglichkeit in der Oberliga bereits nachgewiesen haben".
Auf eine Kampfansage mit Blick auf die kommende Saison verzichtet der 41-jährige Ex-Profi, der im Winter das Traineramt übernahm und die Mannschaft zum Aufstieg führte. "Für den Klub ist die Oberliga Neuland. Wir wollen uns etablieren - nur das zählt. Gesundes Wachstum steht an erster Stelle."
Außerdem ist es Inal ein Anliegen, mit Vorurteilen gegen die Mülheimer aufzuräumen. "Viele kennen den Verein und seine Strukturen nicht. Aber wir sind das komplette Gegenbeispiel zu einigen 'Chaosvereinen', die in den letzten Jahren in der Oberliga aufgetaucht sind."
Inal weiter: "Ich bin jetzt seit einem halben Jahr dabei und kann nur betonen: Der Klub wird hochseriös und familiär geführt, hat fast schon Viertliga-Strukturen. Wir haben eine überragende Jugendarbeit, eine Frauenmannschaft und ein tolles Stadion." In dem es nach der Sommerpause Oberliga-Fußball zu sehen gibt.